indischer Chai = Tschai

 

 

 

 

Süßer Milch-Tee (manchmal auch sehr schön gewürzt) gehört nach Indien wie seine herumstakselnden Heiligen Kühe, der Ganja oder die Bethel-Nuss.  - Üblicherweise meint man als Europäer zu dem indischen Chai: wie kann man nur so ein sakrig süßes Zeug trinken?

Zwar ist der Name ‘Tschai’ für Tee auch in der Türkei oder Persien zu Hause, aber nicht mit Milch und auch nicht mit Gewürzen. Vemutlich haben sich diesen Milchzusatz die Engländer von den Indern abgeguckt (oder umgekehrt). Aber was die Inder daraus gemacht haben, merkt man erst, wenn man nachts mit Ganja vollgekifft in einer Tschai-Bude am Wegesrand landet. Der indische Tschai trifft 100% richtig den Kiffergeschmack!

Unser Rezept stammt von Gerd (Gerhards Freund und Kollege beim Weihnachtsmarkt-Giessen ca. 1983). Gerd hat es aus Indien mitgebracht. Es handelt sich sozusagen um die edle Variante von Tschai mit Honig und Gewürzen. - Ich persönlich trinke diesen Chai allerdings nicht zum Kiffen, sondern um Nachts wachzubleiben und etwas nichtalkoholisches im Bauch zu haben, wenn ich am Computer rummache.

 

 

Rezept (für 1 Liter)

Indischer Tschai (gewürzt)

½ Liter Milch

 

 

Aufkochen in einem Topf, der nicht so leicht anbrennt (z.B. Edelstahl).

 

Selbstverständlich können die Mengenangaben der Gewürze variieren, je nach Geschmacksvorlieben. Für mich hat sich diese Gewürzmischung bisher bewährt. - Aber vielleicht sollte ich in Zukunft mal etwas mehr Ingwer antesten.

½ Liter Wasser

Ca. 1 gestr. EL Darjeeling (oder anderen schwarzen Tee)

2-3 gestr. TL gemahlenen Koriander

2-3 gestr. TL gemahlenen Kardamon

2-3 gestr. TL gemahlenen  Zimt

2-3 gestr. TL gemahlenen Ingwer

1 gestr. TL Piment

1 gestr. TL gemahlene Nelken

 

 

Wenn alles zum Kochen kommt, bildet sich an der Oberfläche etwas Milchschaum und die Flüssigkeit steigt im Topf hoch. (Vgl. Foto „Blick in die Küche“). Genau in diesem Moment muß man den Topf vom Herd nehmen. Dann kurz warten, bis alles wieder abgesunken ist. Und jetzt der Trick: Das Aufkochen und Unterbrechen des Kochens wird noch 2 mal wiederholt. – Meist steigt die Flüssigkeit beim 2. und 3. mal nicht mehr so hoch, wie beim ersten Aufkochen.

6 EL Honig

Mit Holzlöffel Einrühren und unter Rühren schmelzen lassen.

Der edel brennende Würzgeschmack des Tschais kommt nach meiner Erfahrung erst voll zur Geltung, wenn der Tschai ausreichend gesüßt ist. Nimmt man weniger Honig, so schmeckt mir persönlich der Tschai irgendwie fade und wässerig. - Aber jeder wird ja bekanntlich auf seine eigene Facon selig!

 

 

Der Tschai im Topf wird zum Schluss durch ein kleines Sieb in die Thermoskanne gegossen. Dabei werden die Teeblätter und sonstiger Sud ausgesiebt.

 

Wer sich das Rezept gerne ausdrucken will, findet hier die entsprechende PDF-Datei:

Rezept-Indischer Tschai

 

 

 

Blick in die Küche:

 

Milchschaum und Flüssigkeit steigt im Topf hoch:

 

 

 

 

 

Typische indische Tschai-Bude

 

Tschai-bude-560

(Photo by Goutam Roy for Al Jazeera English bei Flickr at http://flickr.com/photos/32834977@N03/3528074125  Lizenz dieses Fotos cc-by-sa-2.0: siehe Wikimedia)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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